Aus dem Acher- und Bühler Boten
1200 Wanderer feierten Bergmesse

Höhenpfarrer Würz weihte Holzkreuz auf dem Mehliskopf / Ort der Rast und Besinnung

Bühl (Im). Der Schwarzwaldvereins-Bezirk "Hornisgrinde" feierte bei strahlendem Sonnenschein Seine 18. Bergmesse im Höhengebiet, und zwar zum siebten Mal auf dem Mehliskopf. Zirka 1200 Wanderer kamen zum Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Wanderfreunde sowie zur Dankfeier für das erlebnisreiche und vielfältige Tourenjahr.

Höhenpfarrer Karl-Heinz Würz (Herrenwies) vollzog als Zelebrant die feierliche Weihe des neuen großen Holzkreuzes hinter dem Altar auf dem markanten Sandstein-Podest im Gipfelbereich. Deshalb wählte er auch als Leitthema "Kreuze am Weg...". Viele Mitglieder aus den Ortsgruppen Baden-Baden, Yburg, Bühl, Bühlertal, Sasbach-Obersasbach, Achern, Ottenhöfen und Hornisgrinde strömten auf dem markanten Berg zusammen. Aber auch die befreundeten Nachbarbezirke Renchtal, Murg- und Albtal waren vertreten, dazu kamen Mitglieder des Alpenvereins und viele Einzelwanderer.

Begeisternd untermalte Pfarrer Würz die rhythmischen Lieder auf seiner Gitarre. Nach dem Eingangslied "Erde, singe" dankte er besonders Bauingenieur Hans Karcher (Bühlertal), der den Platz für das Sandstein-Podest und Kreuz zur Verfügung gestellt hat. Diesen Gipfelbereich betreue ja der Schwarzwaldverein Hornisgrinde unter seinem rührigen Vorsitzenden Eugen Meier (Bühlertal) schon seit langem. Er habe auch dieses Podest aus Natursteinen aufgebaut, damit alle Mitfeiernden den Pfarrer besser sehen und umgekehrt. Als letzten Mosaikstein habe Hans Karcher mit Manfred Albiez aus Bühlertal und vielen Helfern dieses Kreuz errichtet, das nun in dieser Messe geweiht werde.

Dieser Platz könne allgemein für Wanderer ein Ort der Rast, der Besinnung und der guten Gedanken auf dem Weg sein, sagte der Geistliche. Auch das Leitthema dieser Bergmesse weise darauf hin, dass Kreuze die Wege des Menschen kreuzen und Symbole seien für vieles, was die Menschen betreffe.

Hymnisch erklang der Kanon "Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn". Die Lesung aus dem ersten Korinther-Brief des Apostels Paulus behandelte die Botschaft vom Kreuz. Jubelnd erklang dann das Lied "Danke für diesen guten Morgen". In seiner Ansprache legte Pfarrer Würz einige Gedanken darüber die Beziehung des Kreuzes zum Leben. Den Längsbalken deutete er als Bild für das Verhältnis von Himmel und Erde. "Auch wir Christen leben zwar auf der Erde, aber wir sind gehalten von oben. Unser Grund, unsere Mitte und unser Ziel weisen über diese Welt hinaus. Deshalb hat ein Dichter so schön geschrieben: Blick auf zu den Sternen und hab' acht auf die Gassen", erläuterte der Geistliche. Der Querbalken des Kreuzes sei ein Bild für das Verhältnis zu den Mitmenschen. Die Menschen seien miteinander auf dem Weg des Lebens, auf Gedeih und Verderb im selben Boot. Sie brauchten einander und würden gebraucht.

An der Stelle, wo Längs- und Querbalken sich überschneiden, sah Pfarrer "Würz den Menschen selbst mit seinem Lebensgeschick angesiedelt. Dabei erinnerte der Geistliche an das Ziel der Sendung Jesu. Hier müssten sich die Menschen selbst fragen nach ihrer Einstellung zu Himmel und Erde sowie zu den Mitmenschen.